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Bilderbuchrallye mit textlosen Bilderbüchern

Lesemotivation für Kindergarten und Grundschule

Auch für textlose Bilderbücher gibt es zahlreiche Ideen, um die Lesemotivation zu fördern. Die Bilderbuchrallye vereint gleich viele davon und kann mit beliebig vielen Stationen aufgebaut werden. Bei vielen Ideen gibt ist es möglich Mehrsprachigkeit mit einzubauen. Ggf. können die Ideen auch mit anderen als den genannten Titeln umgesetzt werden.


Thé Tjong-Khing: Die Torte ist weg.

ISBN 978-3895651731

Memory spielen. Zu einzelnen Motiven des Bilderbuchs werden mit Hilfe einer Schablone Memory-Karten gebastelt. Dazu werden Kopien (in Farbe oder schwarzweiß) einzelner Seiten in doppelter Ausfertigung erstellt, mit einer Schablone einzelne Motive umrandet, ausgeschnitten und laminiert. Schwarzweiß-Kopien können noch nachträglich ausgemalt werden. 2 x 10 Memory-Kärtchen sind ausreichend.

Alle Teilnehmenden spielen mit den Karten Memory.

Varianten

Die Bildkarten werden unter den Kindern aufgeteilt. (Bei einer sehr kleinen Anzahl von Kindern, erhält jedes Kind maximal fünf Karten. Der Rest wird weggelegt. Alle sehen sich gemeinsam das Bilderbuch an und jedes Kind versucht, die Motive der eigenen Bildkarten im Buch zu wiederzufinden.)

Jedes Kind sucht sich fünf Karten aus und erzählt zu den diesen Bildern eine Geschichte

Mehrsprachigkeit

Die Motive der Bildkarten werden in einer anderen Sprache beschrieben. Die Geschichte wird in einer anderen Sprache erzählt.


Wimmel-Bilderbuch

von Rotraut Susanne Berner

Kim-Spiel. Einzelne Seiten eines beliebigen Bilderbuchs von R.S. Berner werden kopiert, mit Hilfe von Schablonen werden acht postkartengroße Karten erstellt.

  1. Ein Kind wählt eine Karte aus.
  2. Alle anderen sehen sich die Karte intensiv an und überlegen sich zwei Fragen. Dann wird die Karte verdeckt abgelegt.
  3. Die anderen Kinder stellen nun ihre Fragen. Das Kind, das die Karte gewählt hat, beantwortet die Fragen.

Mehrsprachigkeit

Das Frage-/Antwortspiel wird in einer anderen Sprache durchgeführt.  


Der Hühnerdieb

Béatrice Rodriguez, ISBN 978-3779502029

Zu dem Buch „Der Hühnerdieb“ wird ein Würfel-Brettspiel erstellt. (Bitte Vorlage bei der Akademie anfragen). Außerdem werden vier Spielfiguren und ein Würfel benötigt. Alle Kinder sehen sich das Bilderbuch gemeinsam an und spielen dann gemeinsam das Würfelspiel.

Mehrsprachigkeit

Die Begriffe für „Fuchs“ und „Huhn“ werden in anderen Sprachen gesammelt.


Hervé Tullet: Mitmachbuch

ISBN 978-3841100160

Das Buch ist selbsterklärend. Ein Kind nimmt sich das Buch und führt die Anweisung auf der ersten Seite durch. Danach wird das Buch umgeblättert und an das nächste Kind weitergegeben. Es geht mit der nächsten Anweisung weiter.

Mehrsprachigkeit

Die Begriffe für Farben in anderen Sprachen werden gesammelt.


Lilli L’Arronge: Chaos in Bad Berleburg

ISBN 978-3-941087-76-7 

Dinge suchen/Dinge ordnen. Das Buch wird auf der vorletzten Doppelseite aufgeschlagen.

  1. Alle Kinder suchen je drei Dinge, die gelb, rot, blau etc. sind.
  2. Alle suchen drei Dinge, die zusammengehören (Ober-/Unterbegriff).
  3. Feuerwehrfrau, Arzt und Kameramann sind Berufe. (Welche Berufe gibt es noch?) Batman, Luftballon und Hubschrauber können fliegen. (Welche Dinge können noch fliegen?)
  4. Ein Kind nimmt ein selbstgebasteltes oder ausrangiertes Mikrofon und erzählt, wie es zu dem Chaos gekommen ist.
  5. Alle Kinder sehen sich gemeinsam das ganze Buch an.

Mehsprachigkeit

Die jeweiligen Ober- und Unterbegriffe werden in andere Sprachen übersetzt.


Rotraut Susanne Berners Nacht-Wimmelbuch

ISBN 978-3-8369-5199-9

Ratespiel mit Spielsteinen (z.B. Mühle-Steine).

  1. Alle Kinder erhalten je einen Spielstein.
  2. Das Buch wird auf S. 7/8 aufgeschlagen.
  3. Ein Kind beginnt etwas zu erzählen, das es auf dem Bild zu sehen gibt, z.B. „Ich sehe ein Tier mit großen Augen, das im Fenster der Kirche sitzt.“
  4. Wer dieses Tier zuerst entdeckt, sagt den Namen des Tieres in die Runde. Wenn es stimmt, darf das Kind den eigenen Spielstein auf das Tier setzen.

Variante

Ein Kind erzählt etwas, das entweder wahr oder falsch ist. Die anderen Kinder müssen sagen, ob die Aussage stimmt oder nicht stimmt. (Beispiel: „Der Polizist, der mit der Radfahrerin spricht, hat eine grüne Mütze auf dem Kopf.“)


Peggy Rathmann: Gute Nacht Gorilla

ISBN 978-3-89565-177-9

Tierlaute nachahmen / Hörbild

  1. Alle Kinder sehen sich gemeinsam das Buch bis S. 19/20 an.
  2. Jedes Kind wählt ein Tier und überlegt sich dazu einen passenden Tierlaut. Es können auch Tiere ausgewählt werden, die nicht im Buch abgebildet sind, aber ebenfalls im Schlafzimmer sein könnten (z.B. Hund, Katze).
  3. Dann wird die nächste Seite aufgeschlagen und alle Kinder ahmen ihren Tierlaut nach. Sobald die nächste Seite aufgeschlagen wird, verstummen alle wieder.
  4. Alle sehen sich das Buch gemeinsam bis zum Schluss an.

Mehrsprachigkeit

Tierlaute werden in anderen Sprachen nachgeahmt.
Vgl. dazu  https://www.esl.ch/de/sprachaufenthalt/kaffeepause/tiergerausche/index.htm


Séverin Millet: In einer Vollmondnacht in meinem Garten

ISBN 978-3-407-82095-2

Taschenlampenlesung, Tipp: Am wirkungsvollsten ist eine Taschenlampenlesung natürlich, wenn der Raum abgedunkelt ist.

  1. Die erste Seite des Buches wird aufgeschlagen.
  2. Mit einer Taschenlampe zeigt ein Kind auf abgebildete Motive (z.B. Mond, Baum) und liest den Satz „In einer Vollmondnacht in meinem Garten sah ich…“
  3. Ein anderes Kind benennt die Motive, auf die die Taschenlampe zeigt.
  4. Gemeinsam wird das gesamte Bilderbuch und die mit ihm erzählte Geschichte „erlesen“, indem mit der Taschenlampe jeweils bestimmte Motive angeleuchtet werden.

Mehrsprachigkeit

Die Begriffe für die angeleuchteten Motive werden in anderen Sprachen genannt.


Antje Damm: Was ist das? Ein Spiel- und Ratebuch

ISBN 978-3-8369-5231-6

Ratespiel

  1. Ein Kind spielt Daumenkino.
  2. Ein anderes Kind sagt „Stopp“.
  3. Alle Kinder raten, was auf dem Bild dargestellt ist.
  4. Es wird eine Seite vor- oder zurückgeblättert und beschrieben, was auf dem Bild zu sehen ist.

Eilika Mühlenberg: Camping

ISBN 978-3-7152-0673-8

Spiel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“

  1. Das Buch wird auf der letzten Seite aufgeschlagen.
  2. Ein Kind beginnt: „Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist gelb …“
  3. Die anderen Kinder raten, was es ist.

Patrick George: Lass mich frei!

ISBN 978-3-89565-311-7

Tiere mit selbst ausgedachten Befreiungssprüchen befreien. Idee nach Praxiskonzepten zu den Büchern des Deutschen Jugendliteraturpreises 2017 von Katja Eder. Es braucht ein Tuch, einen Leinensack und Tierfiguren wie im Buch (Tiger, Elch, Bär, Elefant…).

  1. Die Tiere werden nacheinander aus einem Leinensack gezogen. Wer ein Tier „befreit“, denkt sich dazu einen Spruch aus, z.B. „1,2,3 – Das Tier ist frei!“ oder „1,2,3,4 – komm her zu mir!“.
  2. Anschließend gucken sich alle das Bilderbuch an und wiederholen gemeinsam beim Umblättern die ausgedachten Befreiungssprüche.

Mehrsprachigkeit

Die Begriffe für die Tiere werden in unterschiedlichen Sprachen genannt.


Ole Könnecke: Das große Buch der Bilder und Wörter

ISBN 978-3-446-23588-5

Kim-Spiel.

  1. Alle Kinder sehen sich die Seite „Badezimmer“ so lange an wie die Sanduhr läuft.
  2. Das erste Kind nimmt das Buch.
  3. Das zweite Kind zählt so viele Gegenstände auf, wie es im Gedächtnis behalten hat.

Mehrsprachigkeit

Die Begriffe für die abgebildeten Motive werden in anderen Sprachen genannt. (Wenn Kinder schon schreiben können, können diese auch auf die Klebezettel geschrieben und unter die deutschen Wörter geklebt werden.)


Silvia Borando: Pass auf!

ISBN 978-3-7725-2921-4

Die in dem Bilderbuch dargestellten Szenen, auf denen die beiden Kinder hinter den Fensterscheiben zu sehen sind, werden um mögliche Gedanken oder Aussprüchen der Kinder ergänzt.

  1. Das Buch wird auf der ersten Doppelseite mit den beiden Kindern aufgeschlagen und ein möglicher Text wird auf Sprechblasen-Klebezettel geschrieben.
  2. Kinder, die noch nicht schreiben können, können Erwachsene um Hilfe bitten.
  3. Anschließend wird mit weiteren Doppelseiten, auf denen die Kinder in unterschiedlichen Gefühlslagen zu sehen sind, so verfahren.
  4. Am Ende sehen sich alle das Buch gemeinsam an.

Mehrsprachigkeit

Die Texte werden in der Herkunftssprache der Kinder aufgeschrieben.


John Hare: Ausflug zum Mond

978-3-89565-381-0

Textvorentlastung. Vor dem gemeinsamen Betrachten der Geschichte werden zentrale Figuren/Gegenstände/Fahrzeuge etc. auf Bildkärtchen (Ausschnitte aus dem Buch) angesehen und die entsprechenden Wörter mit den Kindern erarbeitet bzw. erklärt. Benötigt werden Bildkarten zu den sechs Begriffen: Mond, Erde, Raumschiff, Astronaut, Außerirdischer.

  1. Alle sehen sich die Bildkärtchen aus dem Umschlag an und beschreiben, was sie sehen.
  2. Dann sehen sich alle das Bilderbuch gemeinsam an.
  3. Reihum erzählt jedes Kind, was es auf einer Seite sieht und wie die Geschichte sich weiterentwickelt.
  4. Nach dem gemeinsamen „Lesen“ können Ausmalvorlagen von Außerirdischen gestaltet werden.

96-Wimmelbuch: Unser Tag im Stadion

ISBN 978-3761630471

Mit einem Strohhalm werden kleine Papierkreise angesaugt und auf Gegenstände oder Personen gelegt. Alternativ könnten auch zwei Magneten, einer auf die Unterseite- und einer auf die Oberseite des Buches, eingesetzt werden.

  1. Ein Kind erzählt, was es auf einer Doppelseite entdeckt. Beispiel: „Ich sehe einen Mann, der ein Loch in einer Hose hat.“ Oder: „Ich sehe einen Hund, der eine Wurst essen will.“ 
  2. Ein anderes Kind saugt mit einem Strohhalm einen Papierkreis an und legt ihn auf die entsprechende Figur bzw. Szene.

Rotraut Susanne Berners Herbst-Wimmelbuch

ISBN 3-8067-5101-3

In einem Wimmelbilderbuch werden Gegenstände, Personen, Motive mit einem Post-It-Zettel zugeklebt und mit Nummern von 1 bis 6 versehen.

  1. Ein Kind würfelt.
  2. Ein anderes Kind rät, was sich hinter dem Zettel mit dieser Zahl verbirgt.
  3. Dann wird der Zettel entfernt und der Gegenstand benannt.
  4. Dann wird der Zettel wieder aufgeklebt.

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