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Booksnaps

Lesemotivation ab dem Kindergarten

Idee: Tara Martin

Bei Booksnaps werden digital Textstellen markiert, kommentiert und mit Symbolen und Bildern versehen. Mittels dieser Methode wird der individuelle Leseprozess visualisiert. Booksnaps können im Rahmen von Buchpräsentationen oder als Ausgangspunkt für einen Austausch über einen Text(-auszug) genutzt werden. Diese Methode kann sowohl für literarische als auch Sachtexte verwendet werden.

Zur Erstellung eines Booksnaps kann jede altersangemessene Foto-App oder auch Bookcreator genutzt werden.

Durchführung

Ein Booksnap besteht aus verschiedenen Elementen, u.a.:

  • ein Foto des Text(-auszug)s
  • Quellenangaben
  • Textelemente
  • Bilder i. w. S.: Fotos, Emojis, Bitmojis, gifs, geometrische Formen usw.
  • Markierungen/ Hervorhebungen

Zunächst wird ein Foto vom Text(-auszug), der bearbeitet werden soll, gemacht. Dieses dient als Hintergrund für den Booksnap. In diesem Foto können nun durch Unterstreichungen oder Umrandungen gezielt Textstellen hervorgehoben werden. Symbole, Bilder oder auch Texte werden eingefügt, um Fragen zu stellen, zu kommentieren oder zusätzliche Informationen hinzuzufügen. Wichtig ist, dass jeder Booksnap eine Quellenangabe enthält (Autor:in, Titel, Seitenangabe).

Welche Textstellen können für einen Booksnap genutzt werden?

Die Lehrkraft kann eine Textstelle für alle vorgeben, um im Anschluss an die Erstellung von Booksnaps durch die Schüler:innen die unterschiedlichen Reaktionen auf den Inhalt zum Gegenstand eines Gesprächs zu machen.
Alternativ wählen die Schüler:innen eine oder mehrere Stellen, die sie in besonderer Weise (positiv oder negativ) ansprechen: Evoziert eine Figur oder eine Situation Widerspruch oder eine Frage, macht ein Inhalt traurig oder nachdenklich, löst sich eine Frage aus dem vorherigen Geschehen an einer Stelle, ist eine Information besonders interessant, sticht die sprachliche Gestaltung besonders in Auge, usw.? Bei dieser Variante ist es ratsam, im Vorfeld mit den Schüler:innen die Funktion der Methode zu thematisieren und ihnen ggf. Hilfsimpulse an die Hand zu geben.

Sollten einzufügende Elemente vorgegeben werden?

Nein. Die einzige Vorgabe ist das Einfügen der Angaben zur Textquelle. Bei jüngeren Leser:innen kann das der/die Erzieher:in bzw. die Lehrkraft übernehmen. Kindergartenkinder können zum Beispiel ihre Reaktion auf eine Textstelle mittels Emojis darstellen. Ältere Schüler:innen neigen vielleicht eher zu abstrakten Elementen und Texten.
Um den subjektiven Leseprozess möglichst authentisch zu dokumentieren, sollten hier so wenig wie möglich Vorgaben gemacht werden.

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