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Sprechsilbentraining mit Mister Pups

Vorläuferfähigkeiten

Eine wichtige Voraussetzung für das Lesenlernen ist die phonologische Bewusstheit. Unter phonologischer Bewusstheit versteht man die Fähigkeit, unabhängig von der Bedeutungsebene die lautlichen Aspekte von Sprache in den Blick zu nehmen. Um die phonologische Bewusstheit zu fördern, bieten sich unter anderem Übungen zur Gliederung von Wörtern in Sprechsilben an. Bei dieser Übung mit Mister Pups drücken die Kinder für jede mitgesprochene Silbe einmal auf das Spielgerät – bis es ein lautes Pupsgeräusch von sich gibt.

Durchführung

Für die Durchführung des Spiels benötigt man ein elektronisches, im Handel erhältliches „Mister-Pups-Gerät“. Jedes Mal, wenn man mit dem Finger auf dieses Gerät tippt, ist ein leiser Piepton zu hören. Gibt Mister Pups stattdessen einen lauten Pups von sich, hat dies Folgen für die Person, die gerade am Zug ist. Das Spannende an dem Spiel ist, dass sich nicht abschätzen lässt, wann der nächste Pups ertönt.

Zusätzlich benötigt man Silbenkarten mit Bildern zu Wörtern unterschiedlicher Silbenzahl. Das Spiel lässt sich mit einem Spielpartner oder einer kleinen Gruppe von drei bis vier Personen spielen. Nach Möglichkeit sollte ein Erwachsener das Spiel begleiten, der darauf achtet, dass die Wörter korrekt in Sprechsilben gegliedert werden und ggf. korrigiert. Die Bildkarten werden verdeckt auf den Tisch gelegt. Das Kind, das an der Reihe ist, deckt die erste Bildkarte auf. Das Wort wird in Silben gesprochen. Simultan zum Sprechen wird pro Silbe einmal auf das Gerät getippt. Wurde so die richtige Silbenzahl ermittelt, legt das Kind die Karte vor sich hin und hat damit den 1. Punkt erspielt. Wurde die Silbenzahl nicht korrekt getippt, korrigiert der Erwachsene und die Karte wird unter den Stapel geschoben. Nach diesen Regeln geht es reihum weiter. Ertönt bei einem Spieler der gefürchtete Pups, ist der Spielzug beendet und die Karte muss unter den Stapel gelegt werden. Gewonnen hat, wer zu Ende des Spiels die meisten Karten erspielt hat. Man kann so lange spielen, bis der Kartenstapel aufgebrauch ist oder das Spiel nach einer vorher vereinbarten Zeit beenden.

Variante

Das elektronische „Mister-Pups-Gerät“ kann auch für andere Lesespiele verwendet werden. In Partnerarbeit kann damit z.B. der Sichtwortschatz trainiert werden. Dazu müssen Wortkarten der zu übenden Wörter vorliegen. Abwechselnd decken die Spielpartner Wörter vom Stapel auf und tippen für jedes gelesene Wort einmal auf das Gerät. Richtig gelesene Wortkarten dürfen als Punkte gesammelt werden, falsch gelesene Karten wandern unter den Stapel zurück. Ertönt der Pups, ist der Spielzug beendet und das jeweilige Kind muss zusätzlich drei seiner Karten abgeben und unter den Stapel legen. Auf gleiche Weise lässt sich auch das Lesen kurzer Sätze üben.

Darüber hinaus kann das Gerät auch zur Wortschatzarbeit genutzt werden. Hierzu benötigt man Spielkarten mit unterschiedlichen Oberbegriffen wie z.B. „Obstsorten“, „In der Schule“ oder „Im Garten“. Nun werden von den Kindern passende Begriffe gesammelt. Simultan zum Nennen eines Begriffes, wird wie gewohnt auf das Gerät getippt. Das Pupsgeräusch zeigt an, dass eine Karte mit einem neuen Oberbegriff aufgedeckt werden muss.

In Anlehnung an diese Ideen sowie Anpassung der geltenden Spielregeln lassen sich viele weitere Einsatzmöglichkeiten von „Mister Pups“ finden.