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Würfelspiel zu einem Buch erstellen

Lesemotivation ab der 3. Klasse

Vorbereitung

Will man Schüler:innen ein eigenes Würfelspiel zu einem Buch erstellen lassen, sollte man ihnen schon im Vorfeld einen genauen Eindruck darüber vermitteln, wie ein Würfelspiel zu einem bestimmten Buch aussehen könnte. Darüber hinaus sollten Möglichkeiten aufgezeigt werden, inhaltliche Aspekte der Lektüre in das Spielgeschehen einzubringen. Dies sollte praxisnah geschehen, indem man mit den Kindern ein bereits bestehendes Spiel zu einem Buch spielt.

Ein komplett fertiges Spiel, das hierzu genutzt werden kann, befindet sich in unserem Praxistipp „Würfelspiel zu dem Kinderbuch: Das Schoko-Geheimnis“. Alternativ kann die Lehrkraft anhand dieses Praxistipps ein Würfelspiel zu einem anderen Buch erstellen. Ausgehend davon sollten die Kinder im Hinblick auf die eigene Spielerstellung ein Buch ihrer Wahl so genau lesen, dass sie gut über dessen Inhalt Bescheid wissen. Hierzu ist es sinnvoll, die Schüler:innen lesebegleitend Notizen zur Lektüre machen zu lassen. Für die praktische Arbeit sind außerdem die unterschiedlichen Blanko-Spielkarten, das Arbeitsblatt zur Erstellung von Ereigniskarten sowie der Blanko-Spielplan auszudrucken. Benötigt werden außerdem Spielfiguren und ein Würfel.

Durchführung

Die Erstellung des Würfelspiels kann in Einzelarbeit erfolgen. Erfahrungsgemäß haben Schüler:innen mehr Spaß und kreativere Ideen, wenn sie diese Aufgabe in Partnerarbeit oder in einer Gruppe von 3-4 Personen in Angriff nehmen können. Im Zuge der Spielerstellung sind von den Schüler:innen folgende Aufgaben zu erledigen:

  • Beschriftung der einzelnen Personenkarten mit je einem Satz zu den unterschiedlichen Personen des Buches: Wichtig ist, dass die Kinder dabei sowohl zutreffende als auch nichtzutreffende Aussagen notieren.
  • Notieren je einer Frage zum Inhalt der Geschichte auf den entsprechenden Fragekarten: Dabei sollte darauf geachtet werden, dass zu allen Fragen auch die passenden Antworten aufgeschrieben werden, damit es beim späteren Spielen nicht zu Ungereimtheiten kommt.
  • Festhalten von Ereignissen und der dazugehörigen Handlungsanweisung zum Spielverlauf: Diese sollten so konzipiert werden, dass Ereignis und Handlungsanweisung inhaltlich zueinander passen. Je nach Bedarf kann hierzu das beigefügte Arbeitsblatt als Hilfestellung für schwächere Schüler:innen verwendet werden.
  • Gestaltung des Spielplans und ggf. Gestaltung zur Lektüre passender Spielfiguren: Bei der Gestaltung des Spielplans ist es wichtig, die Felder, auf denen Karten gezogen werden müssen, kenntlich zu machen.

Wenn die Kinder in Gruppen arbeiten, ist es sinnvoll, vor dem Beschriften der Kärtchen inhaltliche Ideen zusammenzutragen. Hierzu eignen sich Post-its oder ein großformatiger Papierbogen. So können sich die Kinder gegenseitig inspirieren und es wird gewährleistet, dass Fragen oder Ereignisse später nicht doppelt vorhanden sind. Soll das Spiel später mit Mitschüler:innen gespielt werden, die das Buch nicht kennen, sollten die Spielersteller:innen den Inhalt ihres Buches im Vorfeld zumindest so genau vorstellen, dass die Aussagen der Personenkarten von allen Mitspieler:innen als richtig oder falsch identifiziert werden können. Die Fragekarten sollten in diesem Fall besser nicht verwendet werden.

Diese Art der Buchpräsentation kann im Deutschunterricht der Grundschule als fachspezifische Leistung genutzt werden.

Variante

Neben den hier vorgeschlagenen Frage-, Ereignis- oder Personenkarten können natürlich auch andere zum Spiel passende Karten, z.B. aus der Handlung des Buches hervorgehende Aktionskarten, erfunden oder individuelle Spielregeln festgelegt werden. Hier bietet es sich an, diese von den Schüler:innen in einer selbst verfassten Spielanleitung festhalten zu lassen. Mit einem Spielkartengenerator können passende Spielkarten zum Würfelspiel erstellt werden.

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