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Hörspurgeschichten

Vorläuferfähigkeiten für die Klassen 1 bis 4

Hörspurgeschichten sind ähnlich wie Lesepurgeschichten eine besonders motivierende Methode, um die Zuhörkompetenz von Grundschulkindern auf spielerische Weise zu fördern.

Vorbereitung

Jede Hörspurgeschichte besteht aus einer Hörlandkarte, auf der bestimmte Details mit Ziffern versehen sind, und einem inhaltlich passenden Hörtext. Der Hörtext besteht aus mehreren kurzen Audiodateien, die durchnummeriert, aber inhaltlich nicht folgerichtig zusammengestellt sind. Erst durch die richtige Zuordnung von Hörtexten zu Ziffern im Bild ergibt sich Schritt für Schritt der rote Faden durch die Geschichte. Zusätzlich benötigen die Kinder einen Laufzettel, auf dem die Lösungszahlen notiert werden können.

Je nach vorhandener technischer Ausstattung und bevorzugter Sozialform werden ein oder mehrere MP3 Player, Smartphone(s) oder Tablet(s) und ggf. Kopfhörer benötigt, um die Audiodateien abzuspielen. Die Hörlandkarte sollte in entsprechender Größe an drei bis vier Stellen im Klassenraum gut sichtbar aufgehängt werden.

Zu Beginn der Arbeit mit dieser Methode bietet es sich an, fertige Hörspurgeschichten zu verwenden.

Durchführung

Hörspurgeschichten lassen sich im Klassenverband, Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit bearbeiten. Als Einstieg in eine Hörspurstunde bietet sich ein Spiel an, das auf das aufmerksame Zuhören einstimmt. So kann im Stehkreis eine Klangkugel so vorsichtig herumgegeben werden, dass dabei kein Geräusch entsteht oder die Kinder können leise gefragt werden, welche Geräusche sie gerade wahrnehmen.

Anschließend gibt die Lehrkraft eine spannende Einführung in die Geschichte, um die Neugierde der Kinder zu wecken. Wird die Methode neu eingeführt, sollte der Beginn der Hörspurgeschichte gemeinsam gelöst werden. Danach bearbeiten die Kinder die Hörspurgeschichte selbständig weiter.

Gemeinsam wird die Einleitung der Geschichte gehört, die erste Ziffer auf der Hörlandkarte gesucht, überlegt, mit welcher Nummer es weitergeht und das Ergebnis auf dem Laufzettel notiert. Wird eine Hörspurgeschichte von Schüler:innen in Einzelarbeit bearbeitet, sollten nach Möglichkeit differenzierte Hörtexte verwendet werden, die sich in Textumfang, Länge der Sätze und Wortwahl unterscheiden.

Am Ende der Hörspurstunde wird der Lösungsweg mit den Kindern gemeinsam am Bild verfolgt. Hier sollte die Wichtigkeit des genauen Zuhörens in den Blick genommen und thematisiert werden, welche Strategien beim Lösen der Hörspurgeschichte angewandt wurden.

Variante

Sollte eine ausreichende Anzahl an Tablets zur Verfügung stehen, bietet es sich an, auf interaktive Hörspuren zurückzugreifen. Diese enthalten zumeist QR-Codes, über die die einzelnen Audiodateien abgespielt werden können. Die QR-Codes werden im Schulgebäude oder im Klassenzimmer verteilt, so dass Schüler:innen die einzelnen Codes mit dem Tablet ablaufen können, um die Hörspur zu lösen. Da die Hörtexte online abgespielt werden, wird für diese Variante allerdings ein Internetzugang benötigt. Eine kostenlose Hörspur zum Ausprobieren findet sich hier.

Mithilfe entsprechender digitaler Tools lassen sich Hörspurgeschichten auch selber erstellen.