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Lektüre lebendig gemacht

Mit Schere, Stift und Kamera einen Erklärfilm produzieren

Erklärfilme sind eine animierende Methode, um Informationen nicht auf einem Poster oder in einer digitalen Präsentation darzustellen, sondern mit mehr Kreativität und Dynamik. Dabei wird der Sachverhalt mithilfe von Zeichnungen oder auch kleinen Textboxen unter einer Kamera aufgelegt und nach einer mündlichen Erläuterung wieder weggewischt. Diese Methode eignet sich ebenso gut, um Szenen einer Lektüre zu präsentieren. 

 

Material

Lektüre, Papier, Bleistift, bunte Stifte, Schere, digitale Kamera (z. B. im Tablet oder Smartphone), Stativ (oder Material, um eines zu improvisieren*)

 

Vorbereitung

Die Schüler:innen entscheiden, welche Szene oder Szenen aus der Lektüre sie in einem Erklärfilm nachstellen wollen. Dabei ist die Komplexität der Handlung und des Ortes zu beachten: Weniger Figuren in einem einfachen Setting sind für Anfänger:innen von Vorteil. Alternativ kann mit kostenfreien Vorlagen aus dem Internet gearbeitet oder vorhandene Bebilderungen können abgepaust werden. Figuren und Hintergrund werden gezeichnet, angemalt und ausgeschnitten. Außerdem werden die einzusprechenden Texte zur Szene vorbereitet und aufgeschrieben. Dies geschieht am besten in einem Szenenplan: Jedes Mal, wenn eine Figur buchstäblich vom Tisch gewischt wird, endet eine Szene und es beginnt eine neue.
Szenenplan herunterladen

 

Durchführung

Sind Material und Texte fertiggestellt, werden Kamera und Halterung aufgebaut. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Kamera während der Aufnahmen nicht bewegt wird, eventuell kann sie fixiert werden. Der Bereich unterhalb der Kamera sollte gut ausgeleuchtet sein. Gut geeignet ist ein freistehender Tisch, an dem mehrere Personen stehen können. 

Nach einem kurzen Intro, worum es in dem Film geht, beginnt die erste Szene durch Auflegen der Figuren, Einsprechen des Textes und abschließendem Wegwischen. Das wiederholt sich, bis alle Szenen im Kasten sind. Sollten Schüler:innen sich versprechen oder dem Szenenplan nicht folgen, so kann die Szene neu begonnen werden und die falsche Aufnahme hinterher aus dem Film herausgeschnitten werden.

Durch mehrmaliges Proben kann der Film aber auch als „onetake“ (in einem Durchlauf) aufgenommen werden, sodass eine nachträgliche Bearbeitung entfällt.

Das Ergebnis kann am Ende z. B. so aussehen: 

Tipps

Improvisierte Halterungen können z. B. zwei Bücherstapel sein, über denen ein Ofenrost liegt, auf dem die Kamera platziert wird.

 

Verwendetes Buch 

Alex Latimer: Gordon Gans schön fies. Berlin: ueberreuther, 2024. Ab 8 Jahren

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