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Lektüre in Bewegung mit Stop-Motion-Filmen

Buchfiguren ruckelnd animieren Klassen 3-13

Mit Worten beschriebene Figuren einer Lektüre dreidimensional darstellen – dafür eignet sich auch für jüngere Schüler:innen ein Stop-Motion-Film. Die Methode verbindet Lektüre mit Kreativität und Spaß und fördert so die Auseinandersetzung mit dem Lesetext sowie der Nutzung komplexerer digitaler Anwendungen.

 

Material

Lektüre, digitale Kamera (z. B. im Tablet oder Smartphone), App zur Herstellung von Stop-Motion-Filmen (z. B. Stop Motion Studio oder iMovie), Stativ (oder Material, um eines zu improvisieren*), Figuren, Requisiten, Zeichen- und Bastelmaterial

Material für „Romeo & Julia“: zwei Figuren, ein Blumenstrauß, ein Balkon (von Playmobil), eine Plastikblumenranke, ein Stück blauer Karton mit gelben Sternen, ein ausgedrucktes Foto einer Hauswand (©Helena Jankovicová Korácová by Pexels)

Vorbereitung

Die Schüler:innen entscheiden, welche Szene aus der Lektüre sie in einem Film nachstellen wollen. Dabei ist die Komplexität der Handlung und des Ortes zu beachten: Weniger Figuren in einem einfachen Setting sind für Anfänger:innen von Vorteil. Figuren, Hintergrund und Gegenstände werden gezeichnet, ausgedruckt, gebastelt oder mittels Figuren und Gegenständen nachgestellt. Wenn gewünscht, kann außerdem ein einzusprechender Text zur Szene vorbereitet und aufgeschrieben werden. 

 

Durchführung

Sind das „Bühnenbild“ und die benötigten Figuren sowie Gegenstände und eventuelle Texte fertiggestellt, werden Kamera und Halterung aufgebaut. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Kamera während der Aufnahmen nicht bewegt wird, eventuell kann sie fixiert werden. Die Szene sollte gut ausgeleuchtet sein, z. B. mit einer Taschenlampe und Tageslicht. Gut geeignet ist ein freistehender Tisch, an dem mehrere Personen stehen können. Für die Aufnahmen werden die Figuren und Gegenstände innerhalb der Szenerie in kleinen Abständen von ungefähr einem halben Zentimeter hin- und herbewegt. Nach jeder neuen Positionierung wird ein Foto geschossen. Dabei sollte sich der Hintergrund möglichst nicht verschieben. Die App reiht diese Bilder anschließend zu einem Film aneinander, durch den sich die Figuren ruckelnd hindurchbewegen. 

Sollten einzelne Aufnahmen zu weit auseinanderliegen, so dass die Figuren eher springen als gehen, können Bilder nachgeholt und hineinkopiert werden, ebenso können Einzelaufnahmen gelöscht werden. 

Die Tonspur zum Film wird separat aufgenommen und über die Bildsequenzen gelegt. Da es hierbei auf das richtige Timing ankommt, damit Ton und Bild zueinander passen, könnte ein Stop-Motion-Film mit Ton eher etwas für höhere Schuljahrgänge sein.

So könnte der Stop-Motion-Film am Ende aussehen:

Tipps (*)

Improvisierte Halterungen können z. B. zwei Bücherstapel sein, über denen ein Ofenrost liegt, auf dem die Kamera platziert wird.

Hier wird ausführlich dargestellt, wie Stop-Motion-Filme schon in der Grundschule gemeinsam mit Schüler:innen erstellt werden können.

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