Lee (Leonie) ist gerade 18 geworden, von zu Hause ausgezogen und bereitet sich auf den Eignungstest bei der Polizei vor. Ihre große Leidenschaft ist Taekwondo. Der Sport und ihr Meister haben ihr über viele schwierige Jahre in ihrer Kindheit und Jugend hinweggeholfen. Nun fühlt Lee sich bereit, ins Erwachsenenleben zu starten. Doch leider verhält sie sich in einer kritischen Situation gar nicht erwachsen, was schließlich in polizeilichem Arrest und sogar einer Inhaftierung endet. Damit ist ihr der Weg in den Polizeidienst versperrt, sodass Lee ihre Pläne für die Zukunft und ihr Bild von sich selbst neu ausrichten muss. Ihre größte Stütze ist ihr dabei ihr Meister, der sich um sie kümmert, als Lee selbst es nicht kann. Denn mit 18 ist man zwar schon volljährig, aber nicht unbedingt erwachsen, was sich auch in der Abwägung zwischen Jugend- und Erwachsenenstrafrecht für Achtzehn- bis Einundzwanzigjährige widerspiegelt, wie Lee selbst erfahren muss.
Christina Erbertz beschreibt mit einfachen Worten und Strukturen eine Alltäglichkeit, die sich bei falscher Reaktion zu einem drastischen Einschnitt im Lebensweg auswachsen kann. Allerdings vermittelt „Stein schlägt Papier“ auch die Hoffnung, dass es eine Alternative gibt, und eine Neuausrichtung, auch wenn es ganz düster aussieht, gelingen kann.
Erbertz, Christina: Stein schlägt Papier. Weinheim: Beltz Gelberg 2025. Ab 14 Jahren.
